Ronald Engert

Geb. 1961. Studium der Germanistik, Romanistik, Philosophie und Filmwissenschaften, später Indologie und Religionswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. 1994 Mitgründung der Tattva Viveka, seit 1996 Herausgeber und Chefredakteur. 1994 Gründung des INES-Instituts (Institut für Essenzphilosophie). Ronald Engert lebt und arbeitet in Berlin.

Persönlicher Blog: www.ronaldengert.com

Tattva Viveka Magazin: www.tattva.de

Ronald Engert ist Walter Benjamin Experte: https://www.wbenjamin.de

 
Biografische Vorbemerkung

Ich komme aus einer Familie, die zu einem großen Teil durch Krieg, Armut, Tod, Krankheit, Sucht und notgedrungene emotionale Verdrängung geprägt war. 

Meine Großeltern mütterlicherseits und meine Eltern waren Gärtner. Meine Großeltern verloren fünf von ihren sechs Kindern durch Rhesus-Faktor-Unverträglichkeit. Mein Vater hat in die Gärtnerei seiner Schwiegereltern eingeheiratet. Mein Großvater mütterlicherseits war Soldat im 2. Weltkrieg und in Gefangenschaft. Er war aktiver Alkoholiker, wir lebten mit ihm zusammen. Meine Eltern hatten vier Kinder. Mein ältester Bruder starb im Alter von drei Jahren einen Tag vor Sylvester an einer Vergiftung und wurde an Neujahr beerdigt. Er hatte in der Gärtnerei in einem unbeobachteten Moment aus einer Flasche mit Schädlingsgift getrunken. Mein zweitältester Bruder, der acht Monate nach diesem tragischen und traumatisierenden Unglücksfall geboren wurde, war geistig behindert (Down-Syndrom).

Meine Eltern arbeiteten sehr schwer und sehr viel. Meine Großmutter versorgte uns Kinder, mich, meinen älteren geistig behinderten Bruder und meinen jüngeren Bruder. Mein älterer Bruder starb 1972 im Alter von 13 Jahren an Leukämie. Damals war ich elf. Mein jüngerer Bruder hat heute drei gesunde, wunderbare Kinder, eine gute Anstellung und ein großes Haus.

Ich habe nie geheiratet, keine Kinder und keinen Besitz. Meine Geschichte war lange die Geschichte von Drogen, Sucht und schwierigen Beziehungen.

Heute bin ich frei von Drogen und auf dem Weg der Genesung im 12-Schritte-Programm. Es geht mir gut und ich bin dankbar für mein neues Leben.

Ich danke meinen Eltern. Sie schenkten mir das Leben und taten das Beste, was sie konnten, um mich aufzuziehen.